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This is what democracy looks like!

Österreich 2002, 38 min, deutsche Originalfassung, 29.90 €   I009

 

Der Film thematisiert die Ereignisse rund um eine Demonstration am 1. Juli 2001 gegen das zu diesem Zeitpunkt in Salzburg tagende World Economic Forum, einer privaten Lobbyorganisation des Großkapitals.

"Milliardenschwere Deals, die wenigen Wohlstand und Reichtum, vielen jedoch Ausbeutung und Armut bringen, werden auf diesen Treffen von den selbst ernannten ,Global Leaders' unter Ausschluss der Öffentlichkeit in die Wege geleitet. Um den ordnungsgemäßen Ablauf der ökonomischen Globalisierung sicherzustellen, wurde der im Zentrum Salzburgs liegende Tagungsort des WEF weiträumig abgesperrt und alle Demonstrationen bis auf eine Stehkundgebung am Bahnhofsvorplatz verboten." (Auszug aus der Einleitung des Videos)

Dieses Video gibt einen Einblick in den Ablauf der ersten "Anti-Globalisierungsdemonstration" in Österreich, die in der Folge der medial viel beachteten Demonstrationen in Seattle, Prag, Davos, Quebec und Göteburg stattgefunden hat. In dieser polizeilich verbotenen Demonstration in Salzburg wurden 919 DemoteilnehmerInnen von der Polizei eingekesselt und über sieben Stunden lang festgehalten.

Werden in den dominierenden medialen Darstellungen die TeilnehmerInnen an den anti-kapitalistischen Protesten entweder als naive oder als gewaltbereite Chaoten verunglimpft, nehmen sie im Video "This is what democracy looks like!" hingegen die Rolle von aktiven SprecherInnen ein. Mit sechs DemoteilnehmerInnen wurden Gespräche zu den Ereignissen in Salzburg geführt. Die Einschränkung demokratischer Grundrechte - die sich vor allem im Verbot zu demonstrieren oder der Anhaltung hunderter Menschen im Polizeikessel zeigte - und das Spannungsfeld zwischen der begrenzten physischen Gewalt einzelner DemoteilnehmerInnen und der von der Staatsmacht ausgeübten strukturellen Gewalt entwickeln sich dabei als zentrale Themen. Ausschnitte aus den Gesprächen sind zu Videoaufnahmen montiert, die von mir und (Video)AktivistInnen in Salzburg aufgezeichnet wurden. Die Kameraperspektive entspricht dabei der Sicht der DemoteilnehmerInnen und stellt eine unmittelbare Konfrontation der BetrachterInnen des Videos mit den Geschehnissen her.

 

 


Produktion: Oliver Ressler

Realisation: Oliver Ressler

 

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