Suche

Heimliche Menschen

BRD 1996, 30 min, deutsche Originalfassung, 29.90 €   E019

 

 Als Flüchtling illegal in Deutschland

Nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes 1993 wurde das Asylrecht für politische Flüchtlinge so gut wie aufgehoben. Wer es schafft, der Verfolgung in seinem Heimatland zu entfliehen und Zuflucht in Deutschland sucht, hat kaum eine Chance, als AsylsuchendeR anerkannt zu werden. Die Flüchtlinge erwartet eine menschenunwürdige Unterbringung in Lagern und ein Aslyschnellverfahren, das in den meisten Fällen mit Abschiebung endet - für viele in Folter und Tod. Um zu überleben, bleibt ihnen nur noch ein Leben in der Illegalität. (In den Medien wird von 500.000 bis 1 Million "Illegalen" ausgegangen.)

Der Film läßt einige von ihnen zu Wort kommen und macht dadurch Einzelschicksale, die sich hinter den Zahlen verbergen, transparent.- Eindringlich schildern sie, was es bedeutet unter solchen Umständen zu leben, erzählen von der Angst, entdeckt zu werden, davon, daß sie ihre Kinder einsperren müssen, daß sie hier ein Leben wie im Gefängnis führen und ihre einzige Hoffnung darin besteht, doch noch anerkannt zu werden.

Der Film stellt aber auch jene vor, die die Zivilcourage aufbringen und Flüchtlinge in dieser aussichtslosen Situation unterstützen und bei sich unterbringen, auch wenn sie dabei gegen die herrschenden Gesetze verstoßen. Gedichte und Briefe von deutschen Exilliteraten erinnern daran, wie erschreckend ähnlich die Lebenssituation in diesem Jahrhundert ist.


Produktion: Medienwerkstatt Freiburg

Realisation: Bertram Rothermund, Alexandra Federer

 

zurück zu: Globalisierung