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Bananen, ausgerechnet

BRD 1992, 30 min, deutsche Originalfassung, 29.90 €   I006

 

Die Banane, Symbolfrucht des Kolonialismus beschert uns allerlei: Von Bananenrepublik, Bananenröckchen tragenden Chiquita-Schönheiten bis zu Bananenumschlagsanlagen - sie haben einfach etwas. Daß die krumme Gelbfrucht auch bei der Kolonialisierung des "Neuen Ostens" eine tragende Rolle spielte, bleibt im Film nicht unerwähnt. Wie denn auch, liegt doch der Weltrekord im Bananenprokopfverzehr eindeutig in den fünf neuen Ländern. Nicht, daß irgend jemand der Biopausensnack nicht zu gönnen wäre - nur sein Preis macht stutzig: Daß Bananen, die mit viel technischem Aufwand aus Zentralamerika zu uns geschafft werden, billiger sind als hiesige Äpfel, ist doch verwunderlich. So ist es verständlich, daß den Erzeugern das Lachen vergeht, das uns die als Glücksmacher vermarktete Banane bringen soll.

Der kolumbianische Landarbeitervertreter Jesus Guevara berichtet im Film von den Bedingungen, unter denen die "Bababeros" arbeiteten müssen - Folgen auch der Niedrigstpreise, zu denen hierzulande Bananen konsumiert werden. Koloniale Strukturen am Beispiel eines alltäglichen Produktes zu beschreiben, ist das Ziel, das sich die VideomacherInnen mit diesem Film gesteckt haben.

 

 

 


Produktion: WieDeo Bremen

Realisation: Anne Janssen, Hacky Hackbarth

 

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